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Viele Eltern haben das gleiche Problem, wenn es darum geht, ihr Kind schlafen zu legen. Hält das Problem länger an, kommt noch die Sorge dazu, dass etwas nicht stimmt. Der folgende Beitrag zeigt 10 mögliche Gründe, warum dein Kind nicht schläft und gibt hilfreiche Tipps, wie du das ändern kannst.
Kinder die weniger als 6 Monate alt sind, haben noch keinen schlaf-wach-Rhythmus entwickelt. In diesem Abschnitt brauchen sie noch sehr viel schlaf und es dauert ca. bis zum 6. Monat, ehe sich ein bestimmter Rhythmus eingestellt hat. Hier heißt es abwarten.
Mit ca 6-8 Monaten wachsen die ersten Zähnchen. Dies führt häufig zu schmerzbedingten Ein- und Durchschlafproblemen. Abhilfe schaffen, kannst du durch einen Beißring, Zäpfchen oder auch lokal mit Betäubungsgel. Für den Gebrauch von Zäpfchen und Gelen ist eine ärztliche Beratung zu empfehlen, da diese oft diverse ungeeignete Inhaltsstoffe aufweisen.
Um gut einschlafen zu können, muss man bequem liegen, hierbei spielt die richtige Kindermatratze ein große Rolle. Sie darf nicht zu hart oder weich sein und sollte atmungsaktiv sein, um Pilzbefall zu vermeiden. Empfohlene Materialien sind Kaltschaum oder Naturlatex, da diese sich sehr gut der Form des Kindes anpassen. Du solltest nicht auf den Preis achten, lies immer die Testberichte und kaufe auf keinen Fall ungetestete, oder beim Test durchgefallene Matratzen.
Ab einem gewissen Alter,möchten Kinder sich behaupten. Sie merken, dass sie Einfluss nehmen können, besonders wenn es ums Schlafen geht. Hier gilt die oberste Regel, sich nicht auf Machtspiele einzulassen. Gib deinem Kind eine Auswahlmöglichkeit, z.B. ob es gleich oder in 10 min ins Bett möchte. Dann kann es selbst eine Entscheidung treffen und fühlt sich als eigenständige Person ernst genommen.
Ängste und Albträume sollte man unbedingt ernst nehmen. Im Kindergartenalter verstehen Kinder noch nicht, dass das nicht real ist. Du solltest es auf keinen Fall mit einem Satz wie “Monster gibt es nicht” leichtfertig abtun. Versuche hingegen lieber dem Monster mit Geschichten, positive Eigenschaften zu geben, oder schenke deinem Kind ein Kuscheltier-Monster, welches die anderen fernhält.
Wenn Kinder einen aufregenden Tag erlebt haben, oder noch einer bevorsteht, dann sind sie oft kribbelig und aufgeregt. Dies erschwert das einschlafen enorm. Setze dich an den Bettrand und sprich mit ihm, das Hilft deinem Kind die Situation leichter zu verarbeiten und schneller zur Ruhe zu kommen.
Das Fernsehen kann bei Kindern häufig zu einer regelrechten Reizüberflutung führen. Selbst bei Kindersendungen kann das passieren. Daher lass dein Kind nicht direkt vor dem Schlafengehen Fernsehen. Besser ist es, die Lieblingssendung noch vor dem Abendbrot zu schauen, dann ist dazwischen noch genug Zeit, das Gesehene zu verarbeiten.
Ist der Mittagsschlaf zu lang oder zu spät, kann das dazu führen, dass dein Kind am Abend nicht müde ist. Versuche den Mittagsschlaf kurz zu halten und so früh, dass noch genug Zeit ist, um sich bis zum Abend auszutoben und kaputt ins Bett zu fallen. Damit du den Überblick über den Schlaf deines Kindes behälst, kann dir ein Schlaftagebuch helfen. So erkennst du immer sofort, wenn dein Kind zu viel, oder zu wenig geschlafen hat.
Im Vorschul- und Grundschulalter sind Wachstumsschmerzen ein sehr häufiger Grund, warum Kinder nicht ein- oder durchschlafen können. Schnelle Hilfe bieten in diesem Fall Massagen und kalte Wickel. Sollten die Schmerzen sehr stark werden, können auch Schmerzmittel gegeben werden.
Oft wehren sich die Kinder regelrecht dagegen, schlafen zu gehen. Da werden immer neue Ausreden und Techniken erfunden, um das Einschlafen hinauszuzögern. Lege dein Kind immer zur gleichen Zeit schlafen. Führt gemeinsam feste Rituale ein, z.B. Lieblingssendung gucken, dann Abendbrot, Zähneputzen, Schlafanzug anziehen und eine Gutenachtgeschichte. Ganz wichtig hier ist ein klarer Abschluss, wie ein Gutenachtkuss oder ein Schluck aus dem Fläschchen. Sobald diese Rituale zur Routine werden, bringen sie etwas Beständiges in den Ablauf deines Kindes.
Sorge immer für einen Strukturierten Tagesablauf und feste, wiederkehrende Abläufe über den ganzen Tag. Vermeide es unbedingt, schlechte Einschlafhilfen zur Gewohnheit werden zu lassen. Denn diese lassen sich sehr schwer wieder abgewöhnen. Sollte es zum Beispiel, zu einem Umzug, Urlaub oder einer anderen ungewohnten Situation kommen, wo eine Einschlafhilfe zum einsatz kommt, solltest du deinem Kind deutlich machen, dass diese nur eine Ausnahme ist. So vermeidest du, dass es immer wieder danach fragt. Die Ausnahme solltest du konsequent auch als solche behandeln.
Lass dein Kind nicht im Streit ins Bett gehen. Sorge immer für gute Stimmung vor dem einschlafen. Auch wenn es vorher einen Streit gab; zeige deinem Kind deine Zuneigung und gib ihm Geborgenheit. Am nächsten Morgen ist immer noch genug Zeit, um den Rest zu klären. Ebenfalls kannst du dein Kind zum Einschlafen motivieren, indem du es am Morgen lobst, wie toll es am Abend geklappt hat.
Beachte im Schlafzimmer des Kindes die Helligkeit und die Temperatur. Bei kleinen Babys solltest du den Raum soweit wie möglich abdunkeln, sie sind noch zu klein, um Angst zu haben; die Dunkelheit sorgt aber dafür, dass Schlafhormone ausgeschüttet werden. Bei größeren Kindern kann ein Nachtlicht gegen Ängste helfen. Die Temperatur sollte nie höher als 18 Grad sein, denn Kinder schlafen schlecht, wenn es im Raum zu warm ist.
Erst wenn das Problem langfristig und mit einer bestimmten Häufigkeit auftritt, wird von einer Schlafstörung gesprochen. Sollte dies der Falls sein, solltest du keine Scheu haben, dir professionelle Hilfe zu suchen. Der Arzt kann in diesem Fall auch andere Ursachen und Erkrankungen ausschließen.