„Feuchttücher und wir haben ganz viele Spucktücher gebraucht.“ (Anne W.)
„Milchpulver egal ob man vor hat zu Stillen oder nicht, ein Päckchen sollte man zuhause haben, weil wenn es Mit dem Stillen nicht klappt dann ist man aufgeschmissen.“ (Janine B.)
„Desinfektionstücher in der Handtasche.“ (Seyda A.)
„Einen Kinderwagen. Wir haben zwar auch eine Babytrage, aber den Kleinen dann mit seinen 6 Kilo da 2 Stunden zum Spazieren gehen drin zu tragen ist schon sehr anstrengend. Beim Kinderwagen kann man auch gut noch einkaufen gehen und muss nicht alles tragen. Und der kleine liegt bequem und kann schlafen.“ (Julia B.)
„Feuchttücher.“ (Susanne B.)
„Jede Mutter sollte einen Föhn haben, gerade in den ersten 4/5 Monaten hat sich Oskar von dem am besten beruhigen lassen.“ (Victoria M.)
„Windsalbe! Sie ist ideal bei einem Blähbauch.“ (Emine A.)
„Feuchttücher! Braucht man immer und überall mit Kindern.“ (Marie G.)
„Kühlpads braucht jede Mutter!“ (Daniela F.)
„Viele, viele Feuchttücher.“ (Verena K.)
Kinder fallen hin. Das ist ein Fakt. Dabei holen sie sich Schrammen, blaue Flecken und manchmal kleine Wunden. Kein Grund, die Nerven zu verlieren! Wenn du entspannt auf die kleinen Wehwehchen reagierst, wird es dein Kind auch tun.
Bei vielen Müttern schrillen die Alarmglocken, wenn das Kind im Matsch spielt. Dabei gibt es dafür keinen Grund - es stärkt sogar das Immunsystem. Also entspannt zurücklehnen, oder noch besser - mitmachen.
Kinder lieben Abenteuer. Mit etwas Fantasie kann man alles in ein Abenteuer verwandeln. Die Fahrt im Einkaufwagen kann so zum Beispiel durch das Verändern der Geschwindigkeit und leichtes Hin- und Herschlingern zu einer wilden Fahrt auf einem reißenden Fluss werden.
Noch viel zu häufig ist Zelten oder Wandern eine Männerdomäne. Dabei bietet der Ausflug in die Wildnis für Eltern viele Vorteile. Die Kinder powern sich beim Erklimmen von Bäumen und Toben von ganz alleine aus - ruhige Nächte sind damit garantiert.
Wenn das Kind freudestrahlend mit einer eingefangenen Spinne oder Schrecke von draußen Heim kommt und stolz seine Beute präsentiert, schüttelt es viele Mütter. Dabei ist das kindliche Interesse an Insekten sehr gesund. Zudem sind Ekel und Angst erlernte Verhaltensmuster - reagiert ein Elternteil negativ, wird es das Kind in Zukunft wahrscheinlich auch tun. Also, auch wenn es schwer fällt - Interesse zeigen!
Auch wenn es schwer fällt: Manchmal muss man das Kind einfach weinen lassen. Kinder lernen schon früh, dass sie durch ihr Weinen bestimmte Reaktionen provozieren können - und verdrücken dann Krokodilstränen, um ihren Willen zu bekommen. Wer hier stark bleibt zeigt dem Kind, dass es damit keinen Erfolg haben wird.
Krach, Bumm, Knall! Bei solchen Geräuschen gefriert Müttern das Blut in den Adern. Dabei kann man die natürliche Neigung der lieben Kleinen, Dinge zu zerstören ganz einfach dazu benutzen, ihr wissenschaftliches Interesse zu wecken. Einen Backpulver-Vulkan zum Beispiel kann man ganz einfach und ungefährlich mit den Kindern zusammen bauen.
Kinder, die schon früh lernen, sich regelmäßig körperlich zu betätigen haben im Erwachsenenalter weniger Probleme mit Übergewicht. Wer mit seinen Kindern zusammen Sport macht hilft nicht nur der Entwicklung der Sprösslinge, sondern verbessert zudem auch noch die eigene Gesundheit.
Es gibt Tage, da kann man sich um gar nichts anderes kümmern als den Nachwuchs. Wichtig ist aber, dass man nicht nur für die Kinder lebt, sondern auch immer noch seine eigenen Interessen und Leidenschaften verfolgt.
Es fällt zwar schwer, aber manchmal braucht man Zeit für sich. Auch wenn das Kind weinen mag, muss man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man es für einen bestimmten Zeitraum den Großeltern, Freunden oder einem Babysitter übergibt.
„Ich hätte niemals gedacht, dass es so schön ist Mama zu sein. Diese Liebe die einem durch das Kind widerfährt ist das Beste was ich in meinem Leben erfahren darf. Ich hätte niemals gedacht, dass diese Liebe so intensiv. Ich dachte ach du wirst deine Arbeit vermissen und so in der Art und jetzt?! 10 Minuten ohne meinen Schatz - geht nicht. Ich habe immer gesagt so eine Helikoptermama werde ich nicht, schrecklich. Kind im Bett schlafen?! Geht gar nicht- naja wo unser Kleiner seit Wochen schläft muss ich wohl nicht erwähnen - natürlich zwischen Mama und Papa.“ (Anne W.)
„Ich dachte tatsächlich als Nicht-Mama, dass man seinem Kind maximal 10x sagt: "Nein, das darfst Du nicht!" und dann hat es dann verstanden...ich lache noch immer.“ (Daniela F.)
„Ich dachte man schafft mehr in der Zeit, wenn das Baby schläft, aber irgendwie ist die Zeit dann so schnell rum und der Kleine ist wieder wach und man hat nix geschafft.“ (Julia B.)
„Den täglichen morgen Wahnsinn. Hatte echt immer geglaubt, dass man das schon auf die Reihe bekommt. Hab mich immer gewundert das die Leute sich so beschweren das die Kinder in der Früh nicht fertig werden. Jetzt mach ich es selber jeden Tag mit.“ (Susanne B.)
„Ich muss gestehen wir hatten ein mega pflegeleichtes Baby. Und ich bin da eher entspannt an die Sache dran ohne mir vorher groß Gedanken zu machen wie man was machen muss usw. Das einzige was ich mir anderes Vorgestellt habe bzw. naja eigentlich vorher nicht gedacht hätte das es so lange dauert, ist das selbst wieder einigermaßen Fit sein...meine Hebamme wollte immer das ich nach der Geburt auf den Bauch schlafe und es ging halt irgendwie nicht.“ (Janine B.)
„Ich dachte, dass es nur ein Mythos ist das Kinder nachts dauernd aufwachen, und ich dachte tatsächlich das mich volle Windeln total anekeln werden aber bei meiner Maus macht mir das gar nicht zu schaffen.“ (Seyda A.)
„Ich hatte es mir zum einen schwerer vorgestellt alles zu managen aber man wächst mit seinen Aufgaben und es klappt jetzt alles prima. Ich hätte vorher nicht gedacht das man so alleine dasteht, die Familie bringt sich relativ wenig mit ein das finde ich ein wenig schade.“ (Victoria M.)
„Ich habe immer gedacht, dass die ersten drei Monate so verlaufen, dass das Baby durchgehend schläft und nur zum Essen aufwacht. Schon in der ersten Nacht habe ich gemerkt, dass das eine totale Wunschvorstellung ist.“ (Emine A.)
„Ich habe gedacht Mutter sein ist einfacher, ich kann meinen 3 Mädchen nicht so gerecht werden, wie ich es gerne hätte. Der Tag hat zu wenig Stunden und es bekommt leider nicht immer die gleiche Aufmerksamkeit, das hatte ich mir leichter vorgestellt.“ (Marie G.)
„Ich hatte keine Vorstellung wie es ist Mama zu sein, aber ich dachte schon, ich wäre stressresistent, da ich aus einem Beruf komme, der das praktisch impliziert. Dann kam die 3-Monats-Kolik, Zähne, diverse Phasen und der selbsterkannte eigene Wille und Schwups merkte ich, ich habe keine Ahnung was Stress ist.“ (Verena K.)
Ja, Vorsicht ist wichtig. Aber mal ehrlich: Ihr seid keine schlechte Mutter, wenn euch Gluten in Lebensmitteln egal ist und wenn Euer Kind auch mal im Schlamm spielen darf, ohne dass ihr panisch mit Sagrotantüchern hinter ihm herlauft.
Wer eine gute Mutter sein will, darf nicht aufhören, sich selbst zu erfinden. Viele Mamas gehen in der Rolle total auf – Super! Aber vergesst nicht, Ihr seid auch eine selbstständige Person mit Charakter und nicht nur eine Maschine, die Spuktücher wäscht und Essen kocht. Vergesst nicht – so abgedroschen es klingt – Euer eigenes Ding zu machen. Ansonsten droht Ihr zu einer Helikoptermama zu werden, die mit dem Auszug des Nachwuchses keinen Lebenssinn mehr hat.
Sind wir ehrlich: Wir selbst lieben Muttis Hausmannskost. Und auch frisches und leichtes Essen ist sehr wichtig für die Gesundheit und die kindliche Entwicklung. Es zeichnet eine gute (und auch coole) Mutter aber auch aus, wenn es mal eine Pizza, Pommes oder Kuchen sein darf.
Ihr habt ein leidenschaftliches Hobby und investiert Zeit und Mühe dafür? Ihr liebt Euren Job und arbeitet hart? Gut so. Euer Nachwuchs wird es euch später danken. Wer Kinder, muss (meistens) Vorbild sein. Euer Ehrgeiz und euer Interesse wird sich in der zukünftigen Neugier und Leistungsbereitschaft (egal, ob Schule oder Fußballtraining) niederschlagen.
Es kann nervig sein, immer eine Heile Welt vorgaukeln zu wollen und jeden entschuldigen zu müssen. Kinder – egal, wie alt – müssen lernen, dass nicht immer alles toll und jeder nett ist. Auch Ihr als Mütter könnt mal traurig oder wütend sein. Das macht Euch als Person aus.
Kleine Geheimnisse und Lästereien verbinden und stärken die Beziehung. Passt dies allerdings an das Alter Deines Kindes an. Es ist nicht mehr so toll, wenn Euer 5 Jähriger Spross beim versehentlichen Ausplaudern des Geheimnisses preisgibt, dass Ihr Eure Tante auch „nervig und doof“ findet.
Sicher muss man als Mama konsequent sein. Antiautoritäre Erziehung ist da selten die Lösung. Wichtig ist aber, mit Eurem Kind Lösungen für seine Probleme und Missgeschicke zu finden, statt immer „draufzuhauen“. Denkt dran, auch Ihr mochtet ein solches Gezicke und Gezeter nicht.
Gut, wir sind manchmal genervt, wenn unsere eigenen Mütter mehrmals die Woche anruft. Aber: Würde sie sich nicht mehr melden, wären wir doch (in der Regel) auch enttäuscht. Hört Eurem Kind zu und interessiert Euch für seine Gedanken- und Gefühlswelt.
Manchmal muss man das Kind einfach machen und probieren lassen. Ständige Kontrollen und Penetranz wirken selten fördernd und belasten die Mutter-Kind-Beziehung.
Bei Eurem Kind geht etwas schief, es ist krank, es gab einen Misserfolg in der Schule, es hat Streit mit Freunden? Dann seid der verlässliche Ruhepunkt und gebt Eurem Kind die Sicherheit, die es gerade braucht.
Kinder haben das Bedürfnis, von ihren Eltern geliebt zu werden. Dies sollte man seinem Kind auch zeigen, denn der Rückhalt in der Familie ist wichtig für die Entwicklung des Kindes.
Der Aufbau von Selbstvertrauen gehört zu der Entwicklung eines jeden Kindes. Fortschritte können durch solche Sätze jedoch schnell zerstört werden. Dem Kind Mut zusprechen und Unterstützung zukommen lassen, ist angesagt.
Dieser Satz klingt nach einer absoluten Horrorvorstellung für jedes Kind. Die meisten Kinder haben das Bedürfnis, ihre Eltern stolz zu machen. Solche Sätze können eine Distanz zwischen Kind und Eltern schaffen, welche später nur schwer rückgängig zu machen sein wird.
Erklärungen und Entschuldigen können in manchen Situationen helfen. Problematisch wird es aber, wenn diese Stilmittel inflationär gegenüber dem Kind eingesetzt werden. Denn dann nutzen sich Entschuldigungen und Erklärungen ab und verlieren schneller ihre Wirkung, als man denkt.
Kleinere Bestechungen werden von vielen Eltern gegenüber ihren Kindern benutzt. Allerdings kann auch dies langfristig zur Folge haben, dass die Kinder stets eine Gegenleistung erwarten. Und das wünscht sich doch kein Elternteil.
Pädagogisch eher wenig sinnvoll ist der Einsatz des Fernsehers als kurzfristiger Babysitter. Auch wenn der Großteil der Elternteile zumindest manchmal zu dieser Methode greifen, sollten anderen Beschäftigungsmöglichkeiten vorrangig gewählt werden. Auch ein Puzzle kann Kinder, zumindest für kurze Zeit, selber beschäftigen.
Kinder denken, dass sie ihre Gefühle nicht zeigen dürfen. Wer aber möchte schon ein Kind groß ziehen, dass keinerlei Gefühle mehr zeigt? Hier sollte man dem Übel an der Wurzel packen: Nach der Ursache fragen und dem Kind bei der Problembewältigung helfen.
Hier sollte das Elternteil dem Kind lieber helfen. Andernfalls denkt das Kind, dass es versagt hat und wird beim nächsten Mal sich noch unsicherer in der Situation verhalten.
Das Kind wird sich sofort mit den anderen Schülern vergleichen. Die Botschaft ist: Du bist schlechter als der Rest. Besser ist es, wenn man dem Kind in Problemfächern hilft und ihm klar macht, dass es so geliebt wird, wie es ist. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen.
Ein verunsichertes Kind ist die Folge dieses Satzes. Da Kinder sich sowieso schon schneller die Schuld für etwas geben, sollte man diesen Satz unbedingt vermeiden.
„Mir fehlt das Durchschlafen ganz arg, einfach in Ruhe frühstücken können ohne dabei noch zu stillen. Ehrlich gesagt fehlt die Zeit als Paar, ich schlafe abends einfach immer auf der Couch ein.“ (Pia T.)
„Fehlen tut mir manchmal nur der Schlaf einfach morgens einmal ausschlafen, trotz dass meine Kinder wirklich gut schlafen und ich eigentlich nichts zu beanstanden habe.“ (Tina R.)
„Nichts!!!“ (Claudia A.)
„Mir fehlt teilweise die Spontanität, mit Kind muss man eben viel planen.“ (Victoria M.)
„Was mir fehlt? Mir hat ganz lange das Gefühl gefehlt, dass ich D. bin! Ich war immer nur "die Frau von" oder "die Mama von"! Erst seitdem die Kinder größer sind, ich einmal wieder öfter machen kann, was ich möchte ohne die Kinder abgeben zu müssen, sondern weil sie jetzt so selbstständig sind, fühle ich mich wieder freier und lebendiger! Es gibt mir auch unheimlich viel, dass ich wieder arbeiten gehe und mir einmal über andere Dinge Gedanken machen darf, nicht nur über "Was koche ich heute?", "Was muss ich noch einkaufen?", "Wie bekomme ich Kind A zu Ort A, wo doch Kind B gleichzeitig an Ort B sein muss...?"“ (Daniela F.)
„Schlaf und Zweisamkeit.“ (Monja H.)
„Manchmal denke ich mir so jetzt noch einmal spontan mit dem Schatz Essengehen oder ins Kino... das geht zwar alles, muss aber nun geplant sein, nicht falsch verstehen.“ (Anne W.)
„Zeit und nur an sich Denken, egoistisch sein. Man ist nie wirklich alleine für sich. Und wenn man dann einmal Zeit hat für sich denkt man nur ans Kind.“ (Janine B.)
„Meine Freundinnen! Wir waren eine Gang mit vielen Mädels, wir kannten uns seit dem Kindergarten und haben alles zusammen erlebt, doch nun bekommen manche Kinder, manche heiraten, viele ziehen weg und andere haben einfach auf dieses „Familiending“ noch keine Lust und gehen lieber feiern … (Kann man übrigens auch ab und zu mit Kind, das Leben ist nicht vorbei!)“ (Luisa M.)
„Die Unabhängigkeit. Ich liebe mein Baby über alles, aber mit ihr sind einige Aktivitäten schwieriger als gedacht, wie z.B. der Urlaub auf Bali.“ (Emine A.)
Setzt euch nicht selbst unter Druck, weil euer Kind noch nicht das kann, was ihr vielleicht glaubt, was ein Kind in dem Alter schon können sollte. Jedes Kind ist unterschiedlich schnell in seiner Entwicklung, aber es gibt kein (gesundes) Kind, das nie gelernt hat zu laufen. Gebt ihm die Zeit, die es braucht.
Wenn man den Apfelbrei die Wand hinunterlaufen sieht, ist es schwer noch ruhig zu bleiben. Eine einfache Entspannungstechnik hilft dabei. Zählt langsam bis 10 und ihr werdet merken wie euer Ärger verfliegt.
Stellt nicht zu hohe Anforderung an euer Kind. Habt Geduld mit ihm und lasst es seine Kindheit genießen.
Nur weil das Nachbarskind Tom schon sprechen kann, heißt das nicht, dass euer Kleiner es auch schon können muss. Es ist nicht hilfreich, eure Kinder miteinander zu vergleichen und etwas zu suchen, in dem das eigene Kind schneller, größer oder besser ist.
Macht euch nicht zu viele Gedanken. Eure Intuition als Eltern wird euch schon sagen wie ihr euch in welchen Situation zu verhalten habt. Ihr dürft auch euch nicht zu sehr unter Druck setzen.
Wenn die weiße Wand voll mit rotem Buntstift ist, dann seht es doch mal so: Im Moment seid ihr verärgert, aber im Prinzip ist es eine lustige Geschichte, über die ihr und später vermutlich auch euer Kind rückblickend lachen werdet.
Bevor ihr anfangt loszubrüllen und mit eurem Kind zu schimpfen, überlegt kurz, ob das in diesem Moment überhaupt hilfreich wäre. Löst sich dadurch die Fingerfarbe von der Wand oder der Kleber aus dem Hundefell?
Erinnert euch daran, dass auch ihr Fehler gemacht habt und eure Eltern mit euch geduldig sein mussten. Dieser Prozess ist menschlich und ihr werdet ihn so oder so durchlaufen müssen, ob ihr euch dabei ärgert oder nicht.
Euer Kind macht nicht nur Blödsinn. Vergesst das nicht. Erinnert euch an die Dinge, über die ihr euch gefreut habt und die Situationen, in denen ihr begeistert von seiner Leistung ward.
Es gibt eine Menge einfacher Übungen, mit denen man es schaffen kann, dass man ruhiger wird. Geduld ist etwas, das man lernen und trainieren kann. Probiert es aus.
Vor circa 6 Jahren ging ich in Mutterschutz und anschließend 3 1/2 Jahre in Elternzeit. Über 3 Jahre in denen ich immer wieder am Rande meiner Grenzen war. Über 3 Jahre in denen ich nie verstehen konnte, warum der Partner nicht wertschätze was ich für einen harten Job als Hausfrau und Mutter mache.
Monate, Nein, Jahre in denen ich mich fragte:
„Wie kann er täglich nach 8-9 Stunden heimkommen und so erschöpft sein, obwohl ich hier einen 24 Stunden Job schmeiße?“
„Wie kann er schlechte Laune haben wenn er abends heim kommt und ich ihn bitte mal eine Stunde sich um die Kinder zu kümmern?“
„Wie kann es sein, dass er nicht einmal Danke sagt, dass ich den ganzen Haushalt werfe?“
„Wie kann er von mir verlangen dass immer ich nachts aufstehe, nur weil er arbeiten geht?“
Und noch viele andere Fragen.
Ich habe mich nicht wertgeschätzt gefühlt, ich bin mir sogar ausgenutzt und allein vorgekommen. Ich war traurig und verletzt.
Und jetzt? Jetzt bin ich der Hauptverdiener. Ich arbeite 50-60 Stunden die Woche und bin das gleiche rücksichtslose Rüpel geworden wie er damals. Nicht wertschätzend.
Aber warum?
Weil es eben NICHT einfacher ist arbeiten zu gehen, nach Hause zu kommen, sich um Frau und Kinder kümmern zu müssen, die Finanzen im Nacken zu haben und sich auch noch nachts um das Kind kümmern zu müssen.
Und das ganze auch noch mit 100% guter Laune im Privatleben und 100% Konzentration im Beruf.
Niemand sagt dass es ein einfacher Job ist 24 Stunden sich um ein Kind oder mehrere Kinder zu kümmern, aber dieser Job war für mich 10x leichter als der Job den ich jetzt mache. Den Job, den gewöhnlich der Papa macht.
Jetzt, da ich beide Seiten kenne, wünsche ich mir oft die Zeit zurück in der ich tagsüber mal mit Baby auf dem Bauch auf der Couch lag, die Zeit in der ich nach einer Koliknacht morgens einfach liegen bleiben konnte wenn das Baby noch schlief, die Zeit in der ich tagsüber spazieren war, oder mal mit einer anderen Mama und Kindern Kaffee trinken.
Jetzt bin ich die, die nach Hause kommt und erst mal 30min Ruhe braucht um den Kopf von der Arbeit frei zu bekommen und sich auf die Familie einzulassen.
Jetzt bin ich die, die nicht versteht warum man in 10 Stunden nicht schafft den Haushalt fertig zu bekommen.
Jetzt bin ich die, die am Wochenende gerne eher Ruhe mit der Familie hätte als ständig Aktion und Unternehmungen.
Jetzt bin ich die, die vergisst die Wertschätzung zu zeigen.
Eben weil ich jetzt die bin, die weiß wie einfach es vorher war.