Familien gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Es gibt Familien mit einer großen Anzahl Kinder, welche mit Einzelkindern, Patchworkfamilien, Familien in denen es verschiedene Religionen, Nationalitäten, zwei Väter oder zwei Mütter gibt, Alleinerziehende, die mit ihrem Kind eine Familie bilden oder, oder, oder…
Und doch kann jede Familie ein für sich funktionierendes System darstellen in dem Kinder glücklich und geborgen aufwachsen. Doch was passiert, wenn eine Krise dieses System erschüttert?
Manchmal jedoch passieren unvorhergesehene Dinge, die dieses System auf eine harte Prüfung stellen.
Krisen können durch verschiedene Veränderungen ausgelöst werden:
- schwere Krankheit eines Familienmitglieds
- Verlust von Haus, Job oder Auto
- Einbruch, Feuer oder größerer Schaden im Haushalt
- Umzug in eine andere Gegend
- Scheidung/Trennung
- Tod eines Familienmitglieds
und viele andere mehr.
Betroffen sind in jedem Fall immer alle Mitglieder der Familie, dadurch ist es schwieriger die Situation zu bewältigen. Besonders kompliziert macht es auch, dass Erwachsene wie auch Kinder mit ihren häufig negativen Gefühlen konfrontiert sind und sich an die neuen Lebensumstände erst noch gewöhnen müssen. Wie also kann man bestmöglich durch eine Krisenzeit als Familie kommen?
Finden Sie als Familie ihre eigene Lösung für die Krise. Manche Familien malen gemeinsam, andere erschaffen ein eigenes Ritual, die nächsten gehen auf eine Reise, wieder andere singen. Jede Familie bewältigt die Krise auf ihre Art und Weise. Genehmigen Sie sich die Zeit und Individualität, welche IHRE Familie für diese besondere Lebenssituation braucht.
Vielleicht geht auch jedes Familienmitglied anders mit dem Einschnitt um – auch das ist in Ordnung, so lange Sie nur offen miteinander darüber kommunizieren.
Natürlich ist es ein normaler Impuls die Schuldfrage zu klären. Wer hat diese Situation verursacht? Aber wenn man genauer hinschaut, stellt man fest, dass auch die ehrliche Antwort auf diese Frage, sofern es eine gibt, niemanden weiterhilft. Niemand ist schuld. Alle sind an der Krise beteiligt. Und wenn alle zusammenhalten, finden Sie auch aus dieser gemeinsam wieder heraus.
Die Indianer meinten, um einen anderen Menschen wirklich zu verstehen, müsse man zunächst viele Tausend Schritte in seinen Schuhen gegangen sein. Übertragen auf die Krisensituation bedeutet das: Versuchen Sie sich in die Situation ihres Gegenübers herein zu versetzen, auch wenn Sie selbst auch betroffen sind. Wie fühlt es sich wohl für Ihr Kind an so viel Spannung zu erleben und nichts dagegen machen zu können? Was sind wohl die hauptsächlichen Emotionen ihres Partners? Bleiben Sie nicht bei Vermutungen, sondern sprechen Sie auch offen darüber. Auf diese Weise versteht man manchen Wutausbruch, Trauerphase oder stummen Protest gleich viel besser.
Sie müssen, gerade in einer Krisensituation nicht weitermachen wie bisher. Betrachten Sie ihre neue Lage genau und setzen Sie Prioritäten. Was ist am wichtigsten, was muss als Erstes erledigt werden? Was kann vielleicht auch jemand anderes machen? Holen Sie sich gern für jedwede Aufgaben Hilfe in die Familie. Vielleicht können Freunde beim Bewältigen des Alltags helfen? Oder Verwandte die Betreuung des Kindes für eine gewisse Zeit übernehmen?
Gerade nach einer Krise hilft es häufig, neue Rituale oder Regelmäßigkeiten zu etablieren. Besonders Kindern gibt dies einen Rahmen an dem sie sich orientieren können. Dabei müssen dies oft keine große Sachen sein. Eine Kuschelstunde nach dem Abendbrot, ein Spaziergang an Lieblingsplätze, zusammen kochen oder anderes helfen, die schwierige Zeit gemeinsam zu meistern.
Nach einer angemessenen Trauerphase ist es Zeit wieder nach vorn zu schauen. Das bedeutet nicht, alles zu vergessen oder zu verdrängen. Vielmehr soll die Perspektive dahin gehen, wie es von jetzt an weiter geht. Was kommt als Nächstes? Was kann Schönes als Nächstes angegangen werden?
Kleiner Schritt, für kleinen Schritt finden Sie und ihre Familie wieder in ihren neuen Alltag und bewältigen diese Krise erstarkt gemeinsam.
Wenn Sie aus eigener Kraft es nicht schaffen, sei es aus emotionaler Beteiligung, Krankheit oder anderen Gründen, ist es völlig in Ordnung, sich Unterstützung von außen zu holen. Es gibt viele Selbsthilfegruppen, Internetforen, städtische Hilfsangebote oder auch Therapeuten, die Ihnen helfen können besser mit der Krise klar zu kommen. Dies ist nicht, wie häufig fälschlicherweise angenommen wird ein Zeichen von Schwäche sondern viel mehr eine vernünftige Entscheidung für die Zukunft der Familie.
Ich glaube, vordergründig gestaltet man den Alltag genauso liebevoll wie eine Mutter, die eine behütete Kindheit hatte. Ich liebe mein Kind nicht anders, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Ja, da ist zum Beispiel die Angst davor, als Mutter bei der Erziehung meiner Kinder zu scheitern. Und die Angst, unterbewusst, unbewusst und reflexartig Handlungen zu wiederholen, die mir in meiner Kindheit teilweise täglich begegnet sind.
Da gibt es nur eines: Meine Kinder sollen nie Angst vor den eigenen Eltern haben müssen. Angst haben nach Hause zu kommen, weil man eventuell was falsch gemacht haben könnte, von dem man selbst aber noch gar nichts weiß. Angst durch die Türe zu gehen und aus heiterem Himmel eins drüber zu bekommen. Solche Gefühle dürfen Kinder nicht haben.
Ich hoffe das andere Eltern, besonders Eltern die Gewalt in der Vergangenheit erfahren haben umso liebevoller mit ihren Kindern umgehen. Wichtig ist, die eigene Frustration über das erlebte zu verarbeiten und nicht an den eigenen Kindern auszuleben. Eltern, die selbst als Kind Gewalt erlebt haben, sind an den Ereignissen nicht schuld! Und ihre eigenen Kinder erst recht nicht.
Der Lebens- oder Ehepartner sollte unbedingt darüber Bescheid wissen, weil auch ohne Kinder hat man im Alltag Situationen die nicht immer leicht sind und manchmal kann es passieren das man etwas überreagiert. Wenn der Partner um die Vergangenheit weiß, kann er sich besser auf solche Situationen einstellen. Das sollte aber nicht als Entschuldigung für jegliches Fehlverhalten missbraucht werden.
Den allgemeinen und ultimativen Lösungsansatz gibt es aber nicht. Jeder Mensch ist anders, jeder verarbeitet Erlebtes anders. Professionelle Unterstützung kann manchmal hilfreich sein, den richtigen Weg im Umgang mit der Vergangenheit zu finden. Ganz wichtig aber ist, finde ich, sich darüber im Klaren zu sein, dass man selbst ein solches Verhalten nie an den Tag legen möchte. Auch nicht um sich selbst zu rächen oder um Frust abzulassen.
Nur weil man rein genetisch miteinander verwand ist ,muss man nicht unbedingt Kontakt miteinander haben und man kann auch zu einem geliebten Menschen Mama / Papa / Oma /Opa sagen, der es rein biologisch gar nicht ist, aber durch sein Verhalten den „Status“ viel eher verdient hat. Und nur weil man selbst irgendwann einmal Kinder hat, muss man nicht mit der Mutter die einem die Kindheit zur Hölle gemacht hat, Kontakt haben. Manchmal ist es für alle Seiten besser, sein eigenes Seelenheil vor die vermeintliche Familie zu stellen.
Ja, die Angst ist da. Schließlich kann ich meine genetischen Wurzeln ja nicht einfach ausreißen. Allerdings habe ich am eigenen Leib erfahren müssen, welche Qualen Kinder gewalttätiger Eltern aushalten müssen. Das alleine reicht, um jeden Tag aufs Neue alles daran zu setzen, niemals so zu werden.
Ich glaube es ist vor allem die Tatsache, dass manche Eltern von ihren Kindern Dinge erwarten, die sie in ihrem Alter noch gar nicht verstehen können. Ein kleinkindliches Gehirn ist noch gar nicht komplett ausgereift, manches können Kinder noch gar nicht umreißen oder begreifen. Eltern, die zu viel erwarten, verlieren dann leichter die Geduld mit ihren Kindern. Das birgt Gefahren.
Außenstehende machen gerne den Fehler, über die Erziehung zu urteilen, obwohl sie zum Beispiel beim Einkaufen nur einen minimalen Ausschnitt der Erziehung mitbekommen haben. Eltern, die ihrem, vielleicht schon seit einer halben Stunde quengelnden Kind, in einem lauten Ton zu verstehen geben, „dass es jetzt reicht“, sind noch lange keine ungeduldigen Eltern, die ihrem Nachwuchs mit zu viel Strenge oder vielleicht auch Gewalt begegnen.
Ja , dass kann ich. Es war auch gut das ich mich allgemein für einen anderen Werdegang wie meine Mutter entschieden hatte . Sie war noch sehr jung ohne Ausbildung , hatte sich noch nicht „ausgetobt“. Mir war es wichtig erstmal eine Ausbildung zu machen und mit meinem Partner das Leben zu genießen, bevor Kinder den weiteren Weg mitbestimmen.
Eigentlich sehr gut, im Alltag ist mit zwei kleinen Kindern unter vier Jahren so viel Trubel, da kommt man eher selten zum nachzudenken was einmal war. Nur manchmal abends, wenn ich den Tag Revue passieren lasse, da kommt manchmal der Gedanke " wenn ich das damals gemacht hätte dann ..." Aber der Gedanke verfliegt auch wieder schnell.
Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt was man macht wenn ein Notfall bei Kindern eintrifft? Oftmals ist man einfach überfragt, wenn man nicht weiß wie man handeln soll. Wir haben uns deswegen überlegt, dass wir euch zehn Tipps aufschreiben wie ihr zukünftig in solchen Fällen vorgehen solltet.
Hier muss man zuerst einmal unterscheiden ob das Kind schon zwei Jahre alt ist oder noch nicht. Bei Kindern unter zwei Jahren ist es schwierig eine stabile Seitenlage zu realisieren. Legt eure Kinder daher am besten auf den Bauch, dreht den Kopf zur Seite und neigt ihn leicht nach hinten. Der Mund wird geöffnet. Hat euer über 2-Jahre altes Kind das Bewusstsein verloren, kann aber noch selbstständig atmen, bietet sich die stabile Seitenlage an. Auch hier sollte auf einen geöffneten Mund geachtet werden. Generell gilt jedoch, bewusstlose Kinder, egal welchen Alters bis zum eintreffen des Notarztes nie alleine zu lassen und die Atmung ständig zu überprüfen.
Ist euer Kind bewusstlos und atmet nicht selbstständig, muss es dringend beatmet werden. Dazu legt es auf den Rücken und beugt den Kopf des Kindes nach hinten. Als nächstes hebt ihr leicht das Kinn an und umschließt bei einem Kleinkind nur den Mund, haltet dabei die Nase mit Daumen und Zeigefinger fest verschlossen. Bei einem Baby umfasst ihr Mund und Nase. Nun lasst ihr langsam und behutsam Luft in die Lungen eures Kindes. Ganz wichtig dabei ist, dass ihr nicht so viel Luft in die Lungen des Kindes blast, um sie nicht zu verletzen. Bei Babys reicht dazu schon der Inhalt des Mundraumes eines Erwachsenen aus. Wenn ihr den Vorgang fünf mal wiederholt habt, kontrolliert ob das Kind nun selbstständig zu atmen beginnt. Ist dies nicht der Fall muss mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden.
Zuerst einmal kommen wir hier zum richtigen Rhythmus für eine Herz-Lungen-Wiederbelebung: abwechselnd macht ihr 30x eine Herzmassage und beatmet 2x.
Wichtig ist hier noch die Frequenz des Herzens zu kennen. Diese liegt bei Säuglingen bei 100-120 pro Minute beim Kleinkind bei 80-100 pro Minute. Die Wiederbelebung wird so lange fortgeführt bis euer Kind wieder normal zu atmen beginnt oder der Notarzt eintrifft. Der richtige Druckpunkt für die Massage liegt im unteren Drittel des Brustbeins. Beim Säugling wird nur mit zwei Fingern, zum Beispiel mit Zeige- und Mittelfinger etwa 2-3 cm tief gedrückt. Beim Kleinkind wird mit dem ganzen Handballen 3-4 cm tief gedrückt, 4-5 cm tief beim Schulkind.
Hier unterscheidet man zwischen verschiedenen Wundenarten:
- Schürfwunden: Diese heilen am besten an der Luft, können aber mit Pflastern vor weiterem Schmutz geschützt werden. Benutzt hier besser keine Watte zum versorgen damit keine Fussel in der Wunde hängen bleiben.
- Verschmutzte Wunden: Diese reinigen sich meist selbst indem sie bluten. Spült die Wunde ansonsten mit Leitungswasser aus und benutzt anschließend ein jodhaltiges Desinfektionsmittel. Beachtet hier, dass keine Puder oder Salben auf die direkte Wunde aufgetragen werden sollten
- Platzwunden: Hier solltet ihr umbedingt einen Arzt aufsuchen. Die Verletzung kann solange mit einer sterilen Kompresse oder mit einem lockeren Pflaster abgedeckt werden.
- Splitter: Entfernt diesen mit einer sauberen Pinzette und gebt nach Bedarf ein Pflaster darauf.
- Bisswunden: Auch hier gilt immer einen Arzt aufsuchen, denn es können sich Erreger an den Zähnen der Tiere befinden und es besteht Infektionsgefahr.
Ein Druckverband stoppt eine starke Blutung bis der Notarzt eintrifft oder man die Klinik erreicht. Legt dazu eine sterile Wundauflage auf die Wunde und umwickelt sie zweimal mit einer Mullbinde. Liegt dann eine zweite noch verpackte Mullbinde über die Wundauflage und wickelt dann einen Verband straff drum herum.
Mit kalten Kommpressen können zum Beispiel Schwellungen verhindert werden. Gerade bei Verstauchungen und Prellungen sind diese sehr von Vorteil. Spezielle Kühlkompressen gibt es zum Beispiel in der Apotheke. Wichtig ist jedoch Kühlelemente nie direkt auf die Haut zu legen sondern immer vorher mit einem Tuch zu umwickeln.
Legt ihr eurem Kind einen Verband an, solltet ihr darauf achten, dass von der Wunde aus nach oben und nicht zu stramm gewickelt wird. Wenn ihr nicht schon ein fertiges Verbandspäckchen habt, d.h. die Kompresse ist bereits mit der Binde verbunden, kann die Kompresse mit Heftpflastern oder einem Tape an einer Mullbinden befestigt werden.
Hier kommt es immer drauf an wie groß die Verletzung ist. Ist die Oberfläche der Verletzung nicht größer als ein Finger, könnt ihr die Stelle kühlen um Schmerzen zu lindern. Ist die Verletzung jedoch größer als beschrieben, ruft umgehend den Notruf. Bei Verbrühungen müsst ihr so schnell wie möglich die Kleidung vorsichtig entfernen. Eingebrannte Kleidung lasst ihr hingegen an. Haltet eure Kinder trotzdem warm, denn gerade Babys und Kinder kühlen sehr schnell aus.
Wenn ihr den Notruf anruft, bleibt ruhig und beantwortet folgende Fragen so genau und verständlich wie möglich:
- Wer ruft an?
- Wem ist es passiert?
- Was ist passiert?
- Wie ist die aktuelle Situation?
Wartet anschließend unbedingt Rückfragen ab!
Wohlfahrtsverbände wie zum Beispiel der Malthäser Hilfsdienst oder das Rote Kreuz bieten Kurse für die erste Hilfe an Babys und Kleinkindern an. Eltern können beim jeweiligen Ortsverband sich nach Terminen erkundigen und einen Kurs buchen. Dies ist vielleicht viel Aufwand, lohnt sich aber definitiv, denn man ist nicht mehr so unsicher in einer Notsituation und kann eventuell sogar das Leben des eigenen Kindes retten.
Wir wünschen euch natürlich alles Gute und hoffen dass ihr diese Tipps anwenden müsst, dennoch hoffen wir, dass wenn ihr sie mal braucht, wir euch hiermit helfen konnten.
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