„Viele Menschen wissen nichts oder sehr wenig über FAS. Die, denen es etwas sagt, können meist nur von gescheiterten Pflegeverhältnissen und später suchtkranken sowie kriminellen Jugendlichen erzählen.
Insgesamt ist es eine unglaublich tabuisierte Behinderung.
Betroffene werden vorverurteilt und abgelehnt, oder ihre Behinderung als Modeerscheinung degradiert. Das macht sie und ihre Familien oft zu Einzelkämpfern.
Ich glaube, mit dem richtigen Netz aus Hilfsangeboten können auch FAS-Kinder viel erreichen. Damit meine ich aber eher Schutz- und Begleitung- als Therapiekonzepte.“
Zitat einer Mutter mit drei leiblichen und zwei Pflegekindern. Bei beiden Pflegekindern ist das Fetale Alkoholsyndrom diagnostiziert.
„Hätte ich früher gewusst, dass ich auch FAS habe, und nicht erst jetzt, da es meine Tochter hat, hätte ich dieses Schicksal meiner Tochter ersparen können. Niemals hätte ich dann auch nur einen Tropfen Alkohol in meiner ersten Schwangerschaft getrunken. Während der Schwangerschaft mit meinem zweiten Kind habe ich nicht einen einzigen Gedanken an Alkohol verschwendet.“
Zitat einer Mutter, deren Mutter schon nicht gewusst hat, was sie ihrem Kind antut, wenn sie während der Schwangerschaft Alkohol trinkt.
Niemand hat im leisesten eine Vorstellung, was es bedeutet, mit einem Menschen zusammenzuleben, der FAS hat; nur die Betroffenen selbst. Es ist die Hölle. Trotzdem lieben wir sie, weil sie jenseits ihrer Defizite unglaublich liebende, liebevolle, einfühlsame und umsorgende Menschen sind. Sie sind einzigartig, wundervoll, aber sie machen einen völlig fertig.